Regattaberichte

Stöberl-Pokal Spiez

Traumsegeln im Traumrevier

Was für eine Enttäuschung!!!

Da fährt man mit 3 neuen Mitfahrern am Freitag nach Spiez. Quält sich durch Megastaus in Deutschland. Kommt noch in der Dämmerung am Thunersee an - und dann:

Keine Berge!

Der See zeigt sich grau in grau und das Trias Doppelpack mit GER-666 und GER-600 rollt im Konvoi in den malerischen Ort ein. Abstellen der Schiffe, Begrüßung und das ein oder andere Gläschen Wein in der beginnenden Nacht auf der Seeterasse. Sehr nett - wie immer eigentlich, wenn man hier ankommt.

Samstag: früh nach dem Frühstück bei bewölktem Wetter die Boote einwassern und aufbauen. 3-5 Windstärken bei wolkigem Himmel, aber Steuermannsbesprechung erst um 13.00 Uhr. Davor noch die Sitzung der Astrias (Protokoll folgt).

Nach der Besprechung Auslaufen und sehr bald darauf der Start ins direkt um die Landzunge gelegene Regattagebiet. Der Wind weht immer noch kräftig aus Nord.

Erster Start: Das Pin-End liegt um bis zu 30 Grad bevorteilt. Die Wettfahrtleitung weiß wohl warum, die Nicht-Einheimischen nicht. Start der meisten am bevorteilten Ende der Linie. Gedrängel, aber kein Frühstart. Der lange Schlag auf der linken Seite mit wunderbarer Banane. Ein gutes Gefühl. Dann die Wende. Bei der Annäherung an die Tonne dann die große Überraschung: Alle Revierkenner sind am Startschiff gestartet und alle sind nach der ersten Kreuz vorne. SUI-590 mit Heinz Flückiger voran, danach SUI-546 mit Martin Hubacher, dann SUI-115 mit Reto Fattorini und SUI-586 mit Edi Brügger. Danach erst kommen mit einigem Abstand die Linkssegler. Sieger der Wettfahrt bleibt souverän SUI-590, zweiter SUI-546, dahinter mischen sich SUI-585 (Axel Munz) und GER-600 (Michael Willberg) ins Geschehen ein. GER-666 (Gerhard Stamm) muß wegen eines Problems mit dem Spi-Fall das Rennen aufgeben.

Zweiter Start: Die Startlinie ist korrigiert und liegt jetzt fast senkrecht zum Wind. Logische Konsequenz ist ein starkes Gerangel um rechte Startbahnmarke. Frühstart, Einzelrückruf, alle bereinigen sich. nahezu das gesamte Feld segelt diesmal rechts. An der Luvtonne führt GER-600 vor SUI-590 und SUI-585. Spannende Duelle auf dem Spikurs, noch spannendere auf der nächsten Kreuz. GER-600 bleibt vorne. Auf dem 2. Spigang dann gelingt es SUI-590, die Führung zu übernehmen und mit 3 Bootslängen Vorsprung auf die lange Zielkreuz zu gehen. Überraschend der erneute Positionswechsel. GER-600 gewinnt Wettfahrt 2 vor SUI-590 und GER-666, die nach Frühstart eine fulminante Aufholjagd gesegelt haben.

Einziger Wehrmutstropen des Tages: Keine Berge!

Die anschließende gemütliche Abendveranstaltung mit Grillen und Freibier ist ein gelungener Ausklang eines schönen Segeltages.

Sonntag: 10.00 Auslaufbereitschaft. Sonne pur. Null Wind.

Die Wettfahrtleitung hadert. Wird sich die Bise gegen den Föhn durchsetzen? Um 12.00 Auslaufen. Start nach Süden? Ausgeschlossen. Dafür herrliche Bergsicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Die ersten wagemutigen baden im kühlen Thunersee. Am Nordende des Sees endlich die Erlösung. Die Bise kommt. Schnell die Bahn gelegt.

3. Start: Die Startlinie liegt korrekt, der Wind ist gleichmäßig. Keine großen Überraschungen an der ersten Tonne. Es führt SUI-590, dahinter SUI-585. Auf dem Spigang muß SUI-590 gegen GER-666 und GER-600 verteidigen und verpaßt somit die Deckung für SUI-585, die als erste die Leetonne runden. Dennoch geht nach der Wettfahrt SUI-590 als erster durchs Ziel, gefolgt von GER-666 und SUI-585. Ein Matchrace vor dem Ziel gibt es zwischen SUI-546 und GER-600. Nach drei gegenüberliegenden Schlägen setzt sich GER-600 auf wegerechtbug im Ziel knapp durch.

4. Start: Bei abflauenden Winden wagt die Wettfahrtleitung noch den vierten Durchgang, was einen Streicher für die Teilnehmer bedeuten würde. Bei schwachem Wind findet wiederum SUI-590 den besten Weg. Zweiter wird SUI-585, dritter in der verkürzten Wettfahrt GER-600.

Nach dem Schlepp in den Hafen werden die Boote ausgekrant und verpackt. Die anschließende Siegerehrung zeigt SUI-590 ungefährdet mit 3 Punkten in drei Rennen auf Rang 1. Dahinter folgen punktgleich GER-600 auf Rang 2 und SUI-585 auf Rang 3.

Fazit: perfekte Bedingungen für ein urlaubstaugliches Regattawochenende...

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